Aus Helgas Fotoalbum
oder Wie es zu dessen Veröffentlichung kam
Den Namen Kollien hörte ich bereits mit acht Jahren und auch später immer dann, wenn man Vater von seinem Heimatdorf Schnakeinen sprach. Er spielte scheinbar im Leben meiner ostpreußischen Familie eine Rolle. Emil Kollien war ein Bauer und der Bürgermeister von Schnakeinen. Er gab meiner Familie Arbeit und Sicherheit und somit eine gute Zeit im Dörfchen Schnakeinen. Sie lebten bis zur Flucht in seinem Insthaus und somit in nächster Nähe zu Kolliens.
Mein Vater hat so gute Erinnerungen an die Tochter Renate Kollien gehabt, dass er später seiner eigenen Tochter diesen Vornamen gab.
Die Verbindung riss auch nach der Flucht nicht ab. Man schrieb sich noch einige Zeit. Emil Kollien half meiner Oma damals, meinen Vater zu finden!
Im Oktober 2011 konnte ich Helga endlich besuchen. Sie hatte ein gemeinsames Mittagessen arrangiert und die Zeit bis zum Abend verging wie im Flug, viel zu schnell.
Wir liessen uns gegenseitig in unsere Fotoalben schauen und in Helgas fand ich einen wahren Schatz zum Thema Schnakeinen. Leider hatte ich keinen Scanner parat, um die Fotos für diese Seiten zu übertragen.
Im April 2013 meldete sich Herr Grützbach via Mail bei mir. Er hatte diese Seiten im Netz gesehen. Er ist der Sohn von Renate Kollien, Helgas leider verstorbener Schwester.
Herr Grützbach hat die Aufnahmen aus Helgas Album digitalisiert, mit ihrer Unterstützung beschriftet und mir diese freundlichst zur Veröffentlichung weiter gegeben.
HERZLICHEN DANK dafür an Helga und ihren Neffen Bodo! Helga sage ich auf diesem Weg noch einen HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zum gerade vollbrachten 85. Geburtstag!
Dieses Bild befindet sich auch im Nachlass meines Vaters. Aussen links Lehrer Lange, daneben mein Vater Ernst Thiel. Neu ist die Nennung von Gertrud Hartwig durch Helga. Wer befand sich noch darauf?
Die fast vollständige Gesamtnamenliste zu diesem Klassenfoto findet sich unterSchnakeinen: Vater´s Tohus
Wer sind die anderen Kinder auf diesem Bild?
Traute Stiemert scheint eine beste Freundin von Renatchen gewesen zu sein. Es gibt zwei Fotos von diesem Gespann...
Ein Suchbild, dass noch viele Rätsel aufgibt. Das Foto lässt sich durch anklicken vergrössern. Personen und Hintergrund werden dann deutlicher. Ich meine, eine Art (Geographie) Kartenhalter hinten rechts im Bild zu erkennen. Die Fotos an der Wand zeigen meines Erachtens damalige Parteigrössen. Unterhalb des rechten Wandfotos deute ich ein Bild als Heimatkarte, mit Wappen von Kreisen....? Wir sehen wohl nur Frauen und Mädchen auf dem Bild. Eine von ihnen spielt Harmonika (Quetschkommode nannte mein Vater das. Spielte es selbst). Könnte es sich um einen Gesangverein gehandelt haben? Wurde es in der Schnakeiner Schule aufgenommen? Wurde es überhaupt in dem Dörfchen aufgenommen. Wer waren die Personen auf diesem Bild?
Eine wahre Rarität! Die Ortsbezeichnung Karlberg ist bis jetzt noch nicht gesichert. Wahrscheinlich handelt es sich um Kahlberg, auf der frischen Nehrung. Wer erkennt noch weitere Personen? Bitte melden!
Dieses Foto wird mir im Dezember 2013 auch von Matthias zugesandt. Siehe dazu mit weiteren Erläuterungen zu den Personen darauf:
Das Dorf Schnakeinen macht einen Ausflug an die See. Grossartig. Nun wird es sich nicht um die gesamte Dorfschaft handeln, die wir dort sehen. Werden wir jemals erfahren, ob es sich bei den Ausflügnern um die Arbeiter des Bauern Emil Kollien gehandelt hat? Der Herr mittig links mit Hut und Schnäuzer ist wohl Emil Kollien selbst. Helga sitzt im Schoss der Dame mit Hut? Wer waren die anderen Schnakeiner?
Das Szenarium wechselt von Schwarz-weiss nach bunt. So wie das Leben unserer Schnakeiner von 1928 auf dem ersten Klassenfoto bis zur Zeit nach ihrer Flucht 1945. Helga und Renate wagen in den 1990ern eine Reise nach Schnakeinen und somit an die Orte ihrer Kindheit.
Unsere Schnakeiner Truppe auf den Wegen in ihre Vergangenheit. Noch einmal sind Traute Stiemert und Renate vereint und beisammen in der Heimat.
Aus meinen Gesprächen mit einigen Menschen aus der Erlebnisgeneration Nord-Ostpreußen ist mir bekannt, mit welchen Gefühlen sie die ersten Möglichkeiten der Perestroika und Glasnost nutzten, um die alte Heimat wieder zu sehen. Diese waren durchaus gemischt, ob dessen was sie vorfinden würden. Hier soll nicht gewertet werden. Folgende Bilder sprechen für sich. Haben wir doch alle ein Bild vom Ort unserer Kindheit und Jugend. Zumindest die Kirchen stehen noch...... wie würden wir uns fühlen, wenn wir uns nicht mehr orientieren könnten, weil alles weg und total verändert ist?
Die Taufkirche unserer Schnakeiner. Auch mein Vater wurde hier vor 93 Jahren getauft und
eingesegnet. Da hatte die Kirche noch einen Altar und ein Dach.
Unsere Reisetruppe betritt den Boden, auf dem sie als Kinder wohl oft barfuss liefen.
Erstaunlich, wie gut Renate und Helga ihr Zuhause ohne Navigationssystem finden konnten. Auch die folgenden Bilder beweisen das...
Auch wenn es für den Betrachter nicht gleich so erscheint. Diese Beschreibungen werden für die neuen Bewohner Schnakeinens, den Babakaeffs und für mich noch sehr von Nutzen sein. Danke dafür!
Wer kann dieses Schnakeiner Haus eindeutig zuweisen? Existieren noch alte Aufnahmen des original Zustands? Es scheint heutzutage komplett abgetragen zu sein.
Dieses Haus steht noch heute! Es ist mittlerweile sehr schön saniert durch die Familie Babakaeff. Siehe dazu Post aus Schnakeinen-Poberejie
Als ich 2011 diese Fotos in Helgas Album sah, war ich total fasziniert, dass Bewohner und eingige Gebäude tatsächlich noch auf Filmmaterial zu sehen sind.
Das ist ganz grossartig, auch für die weitere Rekonstruktion von Schnakeinen. Noch mal herzlichen Dank an Helga und ihren Neffen Bodo, für diese Unterstützung!
Irina und Valery wollen herausfinden, was mit dem Schuppengebäude und dem doch recht grossen Haus geschehen ist. Dazu werden sie alteingesessene Nachbarn befragen.
Wer von euch mithelfen kann, weil er Personen Namen verleihen kann oder weiteres Material hat..... bitte meldet euch! Ohne so viele aufmerksame Leser wäre dies nie entstanden!