Da ist er ja.. der Geburtsort meiner Oma Anna!
Das ist mir zu weit weg. Zoom mal ran und zeig den Ortseingang.....
gehörte bis 1945 zum Kirchspiel Tharau/Kreis Pr. Eylau in Ostpreußen
Die Besonderheit Packerau´s lag darin, aus einem Dorf und weiteren Abbauten zu bestehen. 1939
hatte Packerau um die 200 Einwohner.
Heute liegen die Überreste des Ortes im Kaliningrader Gebiet. Zusammen mit dem ehemaligem Gut
Baiersfelde (davor Bajohren) heute Majskoe [МеДОВОе] genannt:
klick
Diese Wikimapia Aufnahme zeigt die heutigen Überreste von Teilen der Packerauer Abbauten. Die Baum bestandene Straße führt im weiteren Verlauf hoch nach Tharau.
Also links das Dorf und rechts davon die Häuser des Abbau Packerau. Die Straße führt runter an Arnsberg vorbei nach Kreuzburg. Weiter rauf teilt sie sich links hoch nach Mahnsfeld und führt direkt nach Königsberg. Im geraden Verlauf gehts, an Baiersfelde vorbei nach Tharau.
Heute sieht das ganze aus der Vogelperspektive nun so aus: Hier landet man erstmal in Tharau. Dort kann man sich die renovierte Kirche ansehen. Weiter runter ist der Ort Majskoye zu sehen. Wieder runter sieht man links der Straßezwei Tümpel. Die Gebäude dort sind die ehemaligen Abbauten. Und das Dorf? Links voden Tümpeln sieht man lauter weisse Flecke. Dort stand früher das Dorf.

zweisprachige Karte
Die Markierung Packerau´s lässt erkennen das durch Dorf (links) und Abbauten (rechts) die Straße nach Mahnsfeld
führte. Die Kinder aus dem Dorf gingen nach Struve in die Schule. Die Kinder des Abbaus nach Tharau. Die weiteste Entfernung
nach Tharau (vom Dorf aus gesehen) betrug 5 Km. Die geringste vom Abbau aus 3,5 Km.
Getauft, eingesegnet und beerdigt wurde man in der Tharauer Kirche. Natürlich wurde man in der Kirche nur abgelesen. Der Friedhof befand sich unterhalb des Dorfes.
Diese Informationen waren bei der weiteren Erforschung des Ortes wesentlich um zu verstehen, warum die Bewohner Packerau´s sich noch heute teilweise fremd sind.
Aus den Augen, aus dem Sinn?
Wo kämen wir da
hin!
Da drängt sich mir dann doch gleich eine weitere Frage auf:
"Oma sag mal, wer hat denn da in Packerau bei Tharau gelebt? Etwa noch andere Familienmitglieder, die ich auch nicht kenne!"
"Wer nicht fragt bleibt dumm, liebes Kind. Ich erzähl dir mal was..."
Kurze Geschichte von Packerau
Um 1240 drang der Deutsche Ritterorden auch in den prußischen Gau Natangen (ausgesprochen informative Seite zum Prußenland) ein.
1347 wird Packerow im Gebiet Brandenburg mit 37 Hufe (= Siedlungsform 1 Hf. : 30 Acker oder Morgen) als prußisches Hf. Dorf benannt.
Schulz schreibt: "Sicher nicht deutsch waren Packerau und Schrombehnen, denn sie waren nach Prußischem Recht vergeben."
Was das bedeutet erfahren wir aus der Handfeste von Packerau 1347.
Der Schulze erhielt 3 Hufen zu kölmischen Rechts auch die anderen Bauern hatten ihre Grundstücke als erblichen Besitz inne.
Insofern standen sie günstiger da, als die prußischen Bauern [], doch war ihre Lage ungünstiger als die der deutschen Bauern.
Meine Packerau Geschichte begann eigentlich mit Oma Anna und Vaters Notizen und da stand drauf, das Oma eine in PACKERAU geborene MATZ war.
Aber Matz ist gar nicht unter den Grundbesitzern oben verzeichnet !!!